Wie schnell es gehen kann, dass ein Lebenslicht erlischt, habe ich jetzt nun auch bei meinem Bonny-Mädel erlebt.

Dieses wunderschöne Regenbogenbild durfte ich verwenden von Detlef Schieberle - herzlichen Dank dafür.

Das letzte Vierteljahr ihres Lebens hat sie noch einmal mächtig viel Arbeit für mich geleistet. Was ich an Trost von ihr erfahren habe, nachdem mein noch Ehemann hier ausgezogen war, das kann man gar nicht in Worte fassen. Ich hatte das Gefühl, als ob sie ständig darauf bedacht war, mir zu zeigen, dass sie für mich da ist, mich liebt und mich tröstet. Wie oft hat sie einfach nur so bei mir auf dem Schreibtisch gelegen, geschlafen oder geschnurrt, wenn ich am Weinen war. Wie oft lag sie mit bei mir im Bett, Blickrichtung immer zu mir, als ob sie immer genau sehen wollte, was bei mir geschieht.

Dafür danke ich meiner kleinen zauberhaften liebevollen Bonny von ganzem Herzen.

Am 30.12.2011 fing es an, dass sie so gar nicht mehr fressen wollte. Ich habe sie dann mit Päppelfutter aus der Spritze versorgt, damit sie wenigstens die Energie zu sich nimmt, die sie braucht - dachte ich jedenfalls. Im Laufe des Tages merkte ich aber, dass es ihr gar nicht gut ging. Als sie dann am Nachmittag plötzlich beim Laufen anfing zu taumeln, war für mich eines klar "sofort zum Tierarzt".

Das habe ich dann auch gemacht. Eine Nachbarin war so lieb und hat mir meine Lütte zum Auto getragen (ich bin ja mit dem Gehwagen bzw. Gehstock ziemlich eingeschränkt). Nun beim Tierarzt wurde sie untersucht, abgehört und Blut sollte abgenommen werden.

Schon nach der Untersuchung sagte mir die Tierärztin "es sieht nicht gut aus" - uff - damit hatte ich nun nicht gerechnet, dass ich mit so einer  Aussage konfrontiert werde. Blutabnehmen klappte an diesem Tag überhaupt nicht. Die TA kam zwar rein, aber sie kriegte kein Blut heraus.

Bonny bekam eine Infusion, ein Mittel für den Kreislauf und geröntgt wurde sie noch. Hier sah die TA, dass in ihrem Inneren einiges im argen lag. Das Herz viel zu groß, das drückte schon auf die Luftröhre und erschwerte ihr das Atmen. In der Lunge konnte sie erkennen, dass diese nicht gut belüftet war, was auch vom Herzen herrührte. Zusätzlich hatte sie noch eine große Gasblase, die direkt über den Organen lag und ebenfalls alle Organe zusammen drückte und so noch mehr Atembeschwerden verursachte.

Die TA schickte uns nach Hause mit dem Hinweis, dass ich am nächsten Tag - also Silvester - wieder in die Praxis kommen solle. Dann müsse das ganze Programm wie heute noch einmal durchgeführt werden. Die Nacht verlief für mich sehr unruhig Ich habe kaum geschlafen, ständig waren meine Augen bei Bonny, die aber nur in ihrer Tasche lag und schlief. Sobald sie tatsächlich mal hochkam und Laufen wollte, musste sie sich nach ein bis zwei Schritten schon wieder hinlegen.

 

 

Am nächsten Morgen bin ich dann noch einmal mit ihr zum TA gefahren. Dieses Mal war es die Chefin, die Bonny untersuchte. Schon nach dem ersten Ansehen sagte sie, es sieht äußerst schlecht aus - Bonny ginge es gar nicht gut. Der Kreislauf total im Keller und der Allgemeinzustand eine Katastrophe. Da ist mir der Schreck mächtig in die Knochen gefahren. Die TA sah sich das Röntgenbild vom Vortag an und danach sagte sie, dass es besser wäre, Bonny zu erlösen. 

Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet. Nun stand ich vor dieser endgültigen Entscheidung - alleine und voller Ängste. Dann aber kam ein Moment, da war mir klar, ich muss Bonny loslassen. Sie sollte nicht leiden, nur weil ich sie nicht loslassen konnte. Als die TA dann mit der Spritze zum Einschlafen kam, nahm ich mein Mädel noch einmal fest in den Arm. Während sie die Spritze bekam, lag ihr Köpfchen auf meinem Unterarm. So ist sie dann auch für immer eingeschlafen.

Nun seid ihr beide wieder vereint und könnt gemeinsam herumtollen, mit Muckl Unfug treiben, Dyssi wiedersehen und Cäsar kennen lernen.

Abends habe ich dann zuhause von ihr Abschied genommen. Eine liebe Freundin kam noch und half mir bei den Vorbereitungen dafür. Wir haben sie in ihr Bettchen gelegt, in dem sie auch beerdigt werden sollte. Um sie herum haben wir viele Teelichter aufgestellt, die die ganze Zeit brannten.

 

 

Zum Abschied habe ich ihr noch eine Rose geholt, die auf ihr lag, als sie ins Grab gelegt wurde. Nun schlafen meine beiden Mädels wieder vereint nebeneinander.

 

Machs gut meine kleine liebevolle und äußerst treue Begleiterin. Danke für die Jahre, die wir gemeinsam erleben durften.

Ich habe dich lieb

Dein Frauchen Angi

Nun habe ich noch etwas sehr Schönes gefunden, was die Gräber meiner Mädels schmückt.

Wer Bonny  noch einen letzten Gruß schicken möchte, darf es hier gerne machen

Gästebuch für Bonny & Cleo

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