Geboren wurde ich am 5. September 1993 in Geesthacht. Das liegt an der Elbe und leider auch in der Nähe vom Kernkraftwerk.
Ich war grade mit meiner Schwester am Rumtoben, als es bei uns klingelte. Da stand so eine kleine pummelige Frau vor der Tür und wollte "die Kleinen" sehen. Waren etwa wir damit gemeint??? Unsere anderen Geschwister waren ja schon alle weg. Nur noch meine Schwester und ich durften bei der Mama sein. Oh weh, sollte das jetzt auch vorbei sein??? Hoffentlich sind das gute Leute, wo wir dann hinkommen!!!
Aber sie fuhr ohne uns wieder weg - puh nochmal Glück gehabt. Doch nach einer Woche stand sie wieder vor der Tür - gleich einen so komischen Kasten dabei. Und da wurden wir beide einfach reingesetzt.
Ja und dann, dann wurden wir in so ein komisches rotes Ding reingestellt, das ganz ganz furchtbar laut wurde. Und als ich ein bißchen durch die Ritzen schaute, wurde mir ganz doll schwindelig, so schnell flogen die Bäume und Häuser an mir vorbei. Boh war mir schlecht!!!
Nach einer Ewigkeit kamen wir dann da an, wo wir jetzt wohnen sollten. Wir wurden in ein Haus getragen und kamen in so ein ganz merkwürdiges Teil - eine Tür ging auf, wir waren drin, die Tür ging zu und plötzlich ging mein Magen rauf und runter. Noch so was komisches!!!
Tja, und dann standen wir in der Wohnung. Wir wurden auf den Fußboden gestellt, und dann kam so ein riesengroßer schwarzer Kater an und schaute in den Korb rein. Als er uns sah, fing er sofort an zu knurren und zu fauchen, daß wir uns erstmal ganz in die Ecke verdrückt haben. Man hatte ich Angst.
Die Tür wurde aufgemacht und wir beide sind dann neugierig rausgeschlichen. Man weiß ja nie, was da so auf uns wartet. Aber wir sind dann beide sooooo neugierig gewesen, daß wir diesen großen Kater glatt vergessen haben.
Meine Schwester war ja sogar so mutig, daß sie auf das Sofa raufgesprungen ist, auf dem der Kater lag. Der war so perplex, daß er nicht einmal gefaucht oder geknurrt hat.
Plötzlich gab es einen Riesenkrach, die Fensterscheiben fingen an zu zittern und es knatterte wie blöde. Da kam die Frau, nahm uns auf den Arm und sagte: "Ihr braucht keine Angst haben, das ist nur ein blöder Hubschrauber"! Was es war, war mir egal, es sollte bloß aufhören so laut zu sein.
Jedes Mal, wenn diese Frau mich ansah, sagte sie : "Bonny". Was ist Bonny, was zu essen oder wie oder was??? Bis ich begriff, daß das mein Name ist, hat es noch einige Zeit gedauert. Zu dem großen Kater sagte sie immer :"Dyssi".
Und Spielzeug hatte sie aber da, das war richtig klasse. So kleine bunte Bälle. Die klackerten so schön, wenn sie irgendwo gegen flogen oder in der Küche auf dem Boden rollten. Das fanden wir ja richtig klasse.
Die erste Nacht in unserem neuen Zuhause war ja auch sehr aufregend. Unser neues Frauchen nahm uns mit ins Bett, aber da war auch der große Kater. Aber er fauchte nur rum. So richtig schlafen konnte ich jedoch nicht; wer weiß, ob er nicht doch irgendwann kommt und da muß ich doch auf der Hut sein - nicht wahr?
Die nächsten 2 Tage vergingen, und er wurde etwas freundlicher zu uns. Naja, wir mit unserem Charme. Das wäre doch gelacht, wenn wir diesen alten Griesgram nicht um die Finger - eh pardon - um die Pfote wickeln können. Und siehe da: nach 3 Tagen hat er angefangen, unser Fell zu putzen, grummelte zwar immer noch ein bißchen, aber er war schon vieeeeeeellllll freundlicher zu uns. Tja, und nach einer Woche hatten wir ihn dann soweit. Wir durften beide bei ihm schlafen. Das war vielleicht schön; er hat so viel Platz gehabt, daß wir uns beide an ihn rankuscheln konnten. Sogar Zitzen hatte er, an denen wir beide nuckeln konnten, solange wir wollten. Nur unser Frauchen machte da nicht immer mit. Sie fand es wohl unpassend, daß wir bei einem Kater nuckelten. Aber Zitze ist Zitze. Auch wenn keine Milch rauskommt, aber das "Gefühl" - wie bei Muttern.
Meine Schwester war ja richtig verknallt in ihn. Ich war da schon etwas erwachsener. Gemocht hab ich ihn ja auch, aber so angehimmelt wie sie hab ich ihn nicht. Aber gefallen hat ihm das bestimmt!!!
Dann kam eine Zeit, in der Frauchen immer und immer wieder mit Dyssi fortging. Wenn sie dann wiederkamen, roch er so eklig. Igittigitt!!! Frauchen war so traurig, weinte sehr viel und schmuste ganz ganz viel mit Dyssi.
Kurz darauf fuhr sie fort und einer ihrer Freunde zog bei uns ein. Das war auch nicht schlecht - er spielte mit uns, wir kriegten viele Leckerlies. Aber mit Dyssi fuhr er auch immer wieder weg.
Nach einer Zeit kam Frauchen dann wieder, nahm Dyssi mit und fuhr fort. Als sie wieder kam, war Dyssi nicht dabei und sie weinte ganz ganz doll. Auch der Freund weinte. Was war mit Dyssi geschehen??? Frauchen hatte oft von Cäsar erzählt und daß er jetzt im Katzenhimmel ist. Mußte Dyssi da jetzt auch hingehen??? Aber es konnte da nicht schön sein, wenn Frauchen doch so traurig war. Also in den Katzenhimmel gehe ich nicht - Frauchen soll nicht traurig sein.
Aber es gefällt mir sehr gut hier; so schön war es in unserem alten Zuhause nicht. Da lief ja auch noch ein großer Hund rum. Schade nur, daß unsere Mama nicht mitgekommen ist. Es hätte ihr bestimmt auch gefallen hier.
September 2010
Mal eine ganz kurze Geschichte, die ich grad hier live und in Farbe mit Bonny erlebt habe *grins*.
Ich wollte in die Küche, Bonny kam hinterher und setzte sich neben meinen Schreibtischstuhl hin. Als ich aus der Küche kam, setzte ich mich an den PC, Bonny quakte mich lautstark an, sah mich mit großen Augen an und dann stiefelte sie los in ihre Transporttasche, um dort lauthals weiter zu quaken.
Hier geht sie immer rein, wenn sie inhalieren soll. Das kennt sie seit dem Frühjahr 2008, seitdem sie immer wieder mal Phasen hat, in denen sie oft und manchmal echt heftig niesen muss.
Als sie mich hier jetzt grade so angemacht hat, hatte sie aber bereits einmal Inhalieren hinter sich - das lag vielleicht grad mal eine Stunde zurück. Und sie bestand vehement darauf, das noch einmal machen zu wollen. Ich sitze hier und krieg mein fassungsloses Gesicht gar nicht wieder unter Kontrolle *kicher*.
Unsere Bonny ist schon ne Wucht
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