FIV - Willy ein Jahr ohne Medikamente (Ende August 2013)

Als Kater Willy bei mir einzog, ging es ihm einigermaßen gut - jedenfalls im Vergleich zu vorher, als er gefunden wurde. ABER er stand auch völlig unter Medikamenten - u. a. Cortison und Antibiotika unddas jeden Tag seit vielen Wochen schon. Hinzu kam noch, dass er auch täglich (manchmal auch mehrmals) inhalieren musste. Er war dermaßen verrotzt und nieste hier - das war gar nicht mit anzusehen bzw. anzuhören.

Eigentlich wollte ich, dass meine beiden (außer Willy war ja auch Mimi bei mir eingezogen) sich hier erst einmal richtig einleben und zuhause ankommen. Aber irgendwie gefiel mir das mit den ganzen Medikamenten bei Willy so gar nicht. Deshalb entschloss ich mich, mit ihm zu meinem Tierarzt (Dr. Mischke) zu fahren. Nur etwa 2 Wochen nach seinem Einzug habe ich ihn also in die Transporttasche gepackt und bin mit ihm zu unserem Doc gefahren.

Den letzten aktuellen Befund der Blutuntersuchung hatte ich schon per Email vorab hingeschickt, so dass der Doc sich das schon in Ruhe vorher ansehen konnte. Ich hatte noch überhaupt keinen Schimmer, wie Willy sich beim Tierarzt verhalten würde. Von der Pflegemama wurde mir gesagt, dass er beim Tierarzt ziemlich ausrasten und sich kaum anfassen und bändigen lassen würde. Ich hatte Dr. Mischke auch schon vorgewarnt. Er meinte nur, dass er sich dann halt mehr Zeit für das Katertier nehmen wird.

Aber es kam ganz anders. Als ich mit ihm in das Behandlungszimmer kam, machten wir die Tür der Tasche auf, und Willy kam raus, sah nach links, sah den Tierarzt und begrüßte ihn ganz lieb und freundlich mit nem Stupser :-) - dann sah er nach rechts, sah die Helferin und begrüßte auch sie ganz lieb und schmuste :-)

Mein Doc meinte da nur lapidar "mein Gott, das ist ein Prachtbursche" :-) klar ist Willy das. 

Auch bei der Untersuchung benahm sich Willy nicht so, wie es mir vorher geschildert wurde. Er ließ alles zu, ohne Murren oder sich zu wehren. Nach der Untersuchung haben wir dann das weitere Vorgehen besprochen. Leider musste es vorläufig bei den Medikamenten bleiben, denn ohne würde es Willy nicht gut bzw. besser gehen. Auch Inhalieren blieb weiterhin auf dem Behandlungsplan. Gut war, dass Willy sich das auch alles gut gefallen ließ, auch wenn ich ihn in die Tasche bugsieren musste zum Inhalieren. Aber er merkte es auch, dass es ihm gut tat.

Ich wollte natürlich auch sehr gerne wissen, was mein Willy an Gewicht auf die Waage bringt, und bat darum, ihn zu wiegen. Die TA-Helferin schnappte sich die Tasche und wog die erst, dann wurde Willy nach der Untersuchung reingesetzt und anschließend beides zusammen gewogen. Als sie zurück kam, grinste sie übers ganze Gesicht - "oh oh oh" dachte ich nur. Mein Katerchen brachte sage und schreibe 8,3 kg auf die Waage. Der Doc meinte noch, dass das auch mit vom Cortison kommen würde.

In den folgenden Wochen bekam Willy also weiterhin Cortison und das Antibiotika. In regelmäßigen Abständen habe ich dann mit dem Tierarzt telefoniert oder gemailt, so dass auch er regelmäßig auf dem neuesten Stand war.

Nach einigen Wochen haben wir dann langsam angefangen, die Dosierung runter zu fahren. Das Niesen und vor allem auch dieser üble Schnodder, den er dabei rausgeniest hat, wurde weniger.

Wir haben dann weiter alle paar Wochen die Dosierung runter reduziert. Hin und wieder gab es aber leider doch wieder Zeiten, da mussten wir das noch kurzfristig wieder erhöhen. Hier hatte ich aber auch nicht so gut aufgepasst und Willy viel zu früh bzw. zu lange raus auf den Balkon gelassen. Er reagierte dann sofort wieder mit stärkeren Niesanfällen und Schnoddern.

Zum Sommer hin wurde es dann deutlich besser. Er nieste kaum noch und auch sonst hatte ich den sichtbaren Eindruck, dass es ihm besser ging. Sein Fell war auch viel schöner, weicher und fluffiger.

Im August 2012 hatte ich den Eindruck, dass mein Willy sich wirklich gut erholt hatte und habe dann den Doc angeschrieben und gefragt, ob wir die Medikamente bei ihm nicht ganz absetzen können. Er meinte "ja, können wir aber, aber langsam ausschleichen". 

Ende August 2012 war es dann soweit. Alle Medikamente wurden ganz abgesetzt. Nur das Inhalieren blieb, aber auch nicht mehr täglich, sondern nur hin und wieder mal, wenn er ab und an mal einen kleinen Niesanfall hatte.

Mittlerweile ist fast ein Jahr vergangen (jetzt haben wir Ende Juli 2013). Ihm geht es ohne Medikamente gut. 

So und nun ein paar Bilder von meinem wunderschönen FIV*erling Willy :-)

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