Nun wirds ja langsam mal Zeit, dass ihr über mich und meine Kumpeline Mimi etwas mehr erfahrt.

Willy wurde ich von der Katzenschutzgruppe Winterhude genannt, bei der ich glücklicherweise untergekommen bin. Leider kann ich euch ja nicht erzählen, was vorher alles in meinem Leben passiert ist (naja - Geheimnisse sind ja auch nicht schlecht nech wahr).

Mit diesem Aufruf wurde nach Informationen über mich gefahndet

Leider blieb alles erfolglos, als ob ich von gar niemanden vermisst wurde. Nun gut, auf der Pflegestelle ging es mir ja gut - ich hatte mein Futter und wurde von vorne bis hinten umtüddelt. Andere Katze(n) gabs dort auch, mit denen ich nur zum Teil zurecht kam. Aber dazu später mehr.

Solche Fundtiere wie ich (was für ein doofes Wort für so ein schreckliches Schicksal) werden grundsätzlich erstmal vom Tierarzt untersucht. Hier wurde bei mir dann festgestellt, daß ich FIV habe. Wo ich mir ausgerechnet diesen Mist eingefangen habe, keine Ahnung - aber auf der Straße muss man sich durchsetzen und auch mal heftige Kämpfe durchstehen. Wer weiß, einer meiner Gegner hatte das wohl auch und so hab ich mir diesen Schiet eingefangen.

Als ich gefunden wurde, gings mir miserabel, aber das ist auf der Pflegestelle schnell alles wieder gut geworden. Als dann einige Zeit später noch eine weitere Fundkatze zu uns auf die Pflegestelle kam, hatte ich noch eine Katze mehr, die ich ärgern konnte. Allerdings hieß es dann aber "Willy ist leider  nicht mit anderen Katzen verträglich und muss als Einzeltier gehalten werden" - Son Quatsch aber auch, aber das zeigte sich dann auch später noch, dass ich gar nicht soooooo ein Stinkstiefel bin.

Nach einigen Wochen sollte sich mein Schicksal dann verändern. Ich sollte ein neues Zuhause bekommen. Die Frau, die mich im Internet gesehen hatte, war sofort restlos verknallt in mich (na so gehört sich das ja auch). Ich bekam schnell mit, dass sie mich besuchen und kennen lernen wollte. Klar hab ich mich dann nur von meiner besten Seite gezeigt - als sie bei uns ankam, bin ich sofort hin, bin um ihre Beine gestrichen, hab sie umschmust - sie hatte KEINE Chance, meinem Charme zu entkommen.

Für mich war es ein Riesenglück, für sie war es eine schwere Situation. Ich hörte, dass sie nur wenige Tage vorher ihre uralte Katze gehen lassen musste. Ihre Bonny war 18 1/4 Jahre alt geworden. Wow - so alt - boah - wie gut muss es dieser Bonny dort gegangen sein - und nun sollte ich dorthin - yippiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiieeeeeeeeeeeeeeeeee.

Damit sie das auch wirklich versteht, dass ICH der richtige Kater für sie bin, hab ich mich schon mal ganz in ihre Jacke eingemummelt, so dass sie gar nicht anders konnte, als mich gleich mitzunehmen. Leider klappte das nicht so ganz. Sie musste noch irgendwie ins Krankenhaus und da wäre ich dann mutterseelenalleine bei ihr zuhause - och nöööööööööööööööö - dat will ich nich. Dann warte ich lieber noch, bis sie wieder ganz zuhause ist.

Auch auf dem Balkon hab ich ihr gezeigt, dass sie ohne mich gar nich mehr kann.

Nur ganz kurze Zeit später war es dann soweit. Sie kam mit einer Freundin zusammen - aber was war das????? Sie hatten 2 von diesen komischen Dinger mit, die ich hasse, weil es damit immer zu diesem blöden Typen geht, der immer pieken muss und son Schiet. Na - abwarten, was passiert. Auf jeden Fall hab ich mich schon mal in eine dieser Taschen reingesetzt, damit sie ja nicht wieder ohne mich gehen wird.

Nur als dann diese Tür zugemacht werden sollte, war ich erstmal mächtig erschrocken und hab zugehauen  - aber keine Chance - die Tür ging zu und ich saß nun also in der Tasche. Schließlich wurde ich zum Auto getragen und die Fahrt ging los. Irgendwie hab ich aber auch mitgekriegt, dass nicht nur ich eingetütet wurde, sondern noch eine Katze. Tja - da konnte ich mich also nur noch überraschen lassen, wer das nun war.

Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen wir dann also dort an, wo wir nun leben sollten. Hier sah ich dann auch, dass meine Kumpeline Mimi in das neue Zuhause gekommen ist. Ok - mit dieser kleinen Diva hab ich ja schon auf der Pflegestelle ein bisserl rumgemacht. Die ist schon ok.

Also - die Türen der Taschen wurden aufgemacht und wir sind dann beide wie auf Kommando raus. Mimi gleich ins Schlafzimmer, aber ICH hab mich gleich richtig umgesehen - alles hab ich mir genauestens angeschaut und festgestellt, dat is jut hier - dat gefällt mir.

Nach ner Weile kam auch die Mimi zum Guggen, aber sie zischte sofort wieder ab, wenn ihr irgendwas nich so geheuer war *grins*.

Nach ner Weile waren wir dann mit unserem neuen Frauchen alleine - die anderen beiden (unsere Pflegemama und die Freundin) waren gegangen. Mimi war immer noch verschwunden, aber ich hab mich umgesehen und dann die Höhle im Kratzbaum entdeckt. Dort hab ich mich zu einem Schläfchen niedergelassen. Dann kam aber doch tatsächlich die Mimi an und meinte, dass auch sie mal genauestens prüfen muss, wie diese Höhle vom Kratzbaum ist. Galanterweise habe ich ihr dann natürlich diesen Platz überlassen und bin ins Schlafzimmer und hab mich dort aufs Bett gelegt und ne Runde Siesta eingelegt.

Als das neue Frauchen später mal zum Guggen kam, zeigte ich ihr, wie es mir hier bei ihr gefällt - nämlich genau sooooooooooooo:

Nach nur wenigen Tagen war es so, dass wir beide komplett "angekommen" waren im neuen Zuhause. So, als ob wir schon immer hier gelebt haben.

Den Kratzbaum teilen wir uns

Hier gehts mir richtig gut

Auch auf dem Balkon ist es absolut prima

Damit das neue Frauchen auch merkt, dass das alles MIR ist, mach ich ihr das auch mal am besten gleich richtig klar

Damit man auch sieht, dass Mimi und ich gut klar kommen

Das Sofa gehört auch mir

Nette Freunde hat sie auch - die haben soooooooooo schöne Geschenke mitgebracht :)

Also alles in allem - wir fühlen uns hier restlos wohl und haben unser Frauchen total im Griff.

Zurück zur Übersicht